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Monitoring der Oberflächengewässer Monitoring

Flusslandschaft mit Feldern
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Anhand der Messdaten von Oberflächenwasser, welche im Rahmen der Europäischen Wasserrahmrichtlinie erhoben werden, soll die Belastung von Oberflächengewässern mit Pflanzenschutzmitteln ermittelt werden.

Die Qualität von Oberflächenwasser wird nach Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG (WRRL) systematisch untersucht. Das Ziel der WRRL sind die Herstellung bzw. die Erhaltung des guten ökologischen und chemischen Zustands der Oberflächengewässer. Die Ergebnisse des WRRL-Monitorings können zur Beurteilung der Belastungssituation der Oberflächengewässer mit Pflanzenschutzmitteln in Einzugsgebieten > 10 km² herangezogen werden. In Deutschland umfasst das Messnetz 10 Flussgebietseinheiten mit 400 Messstellen, deren Wasserqualität regelmäßig überwacht wird. Erfasst werden 33 prioritäre Stoffen, zu denen auch Pflanzenschutzmittelwirkstoffe wie Isoproturon gehören. Neben einem flächendeckenden einheitlichen Monitoring sieht die WRRL vor, dass die Mitgliedsstaaten Maßnahmen ergreifen, um einer Verschlechterung der Wasserqualität entgegenzuwirken.

In der Landwirtschaft kommt es immer wieder zu Eintragungen von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer. Hauptquellen dafür sind Eintrittspfade über Hofabläufe und Abschwemmung von befestigten Flächen in die Kanalisation oder direkt in Oberflächengewässer. Ein Ziel des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) ist es, die Belastung von Oberflächengewässern mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Metaboliten soweit zu reduzieren, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden. Dies betrifft die Einhaltung der Umweltqualitätsnormen (UQN) entsprechend WRRL. Bei Oberflächengewässern, die zur Trinkwassergewinnung dienen, sollen die strengeren Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (0,1 μg/l für die Einzelstoffe und 0,5 μg/l für die Summe) für alle Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und deren relevanten Metaboliten nicht überschritten werden.

Um dieses Ziel zu erreichen werden im NAP in Kapitel 6.8.2 Vermeidung von Pflanzenschutzmitteleinträge in Oberflächengewässer vielfältige Maßnahmen, wie beispielsweise der sachkundige Umgang mit Pflanzenschutzmitteln beim Ansetzten der Spritzbrühe bzw. beim Befüllen der Pflanzenschutzgeräte oder die Vermeidung von Restmengen beschrieben. Mit dem Indikator "Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässern" soll die Zielerreichung überprüft werden. Zur Berechnung des Indikators werden die Daten des Überblicksmessnetzes Fließgewässer der WRRL benutzt. Das sind ca. 260 Messstellen, vorwiegend an größeren Fließgewässern. Darunter sind 71 Messstellen, in deren unmittelbaren Einzugsgebieten Trinkwasser teilweise aus Oberflächenwasser oder Uferfiltrat gewonnen wird.

Aktuelle Ergebnisse zum Indikator "Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässern"