Neu entwickelte nichtchemische und moderne integrierte Pflanzenschutzverfahren tragen nur dann zu den Zielen des NAP bei, wenn diese in der landwirtschaftlichen, gartenbaulichen und forstwirtschaftlichen Praxis integriert werden. Deshalb ist es wichtig, diese auf Praxistauglichkeit zu prüfen und durch intensive Beratung und Anreizsysteme in die Praxis einzuführen. Um die notwendige Brücke zwischen Forschung und Praxis zu schlagen, wurde von 2011 bis 2018 das vom BMEL geförderte Modellvorhaben "Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz" durchgeführt. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse hat das BMEL im Anschluss ein weiteres Modell- und Demonstrationsvorhaben initiiert. Das Projekt „Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau“ ist 2023 gestartet werden und widmet sich den der fachlichen und produktionsbezogenen Handlungsfelder der BMEL-Ackerbaustrategie 2035. Diese umfassen auch den integrierten Pflanzenschutz. Ziel des Modellvorhabens ist, durch Umsetzung von innovativen Maßnahmen Perspektiven aufzuzeigen, wie Pflanzenbau zukünftig ökonomisch tragfähig, ökologisch vertretbar und gesellschaftlich akzeptiert gestaltet werden kann.
Weitere Modell- und Demonstrationsvorhaben werden regional von den Bundesländern durchgeführt.
Mehr zum Modellvorhaben "Demonstrationsbetriebe integrierter Pflanzenschutz"(2011-2018)
Mehr zum Modellvorhaben „Demonstrationsvorhaben integrierter Pflanzenbau“ (ab 2023)
Langzeitversuche
In Langzeitversuchen am Julius-Kühn-Institut wird unter anderem erforscht, wie sich eine Reduzierung des chemischen Pflanzenschutzes auf den Ertrag und andere Parameter auswirkt.
Mehr zur den Langzeitversuchen des JKI
Ziel ist, das notwendige Maß bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln experimentell abzusichern. Daher werden seit 2002 Langzeitversuche zur Pflanzenschutzmittelanwendung in mehreren Bundesländern durchgeführt.