Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz

Stand: 18.03.2025

Einleitung

Ziel des NAP ist es, mögliche Risiken und Auswirkungen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verbunden sein können, weiter zu reduzieren. Zur Darstellung der Risikoentwicklung im Bereich Landwirtschaft wird u. a. der Indikator „Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz“ herangezogen, der in fünfjährigen Abständen erhoben werden soll und angibt, in welchem Umfang biologische Pflanzenschutzmaßnahmen angewandt werden.

Beschreibung

Mit dem Indikator “Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz” wird die Anzahl der zugelassenen biologischen Mittel und angewandten biologischen Pflanzenschutzverfahren erfasst und deren Umfang in der Praxis abgeschätzt. Die entsprechenden Daten werden vom Julius Kühn Institut (JKI) im Statusbericht in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.

Der jüngste Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz 2018 wurde Anfang 2019 veröffentlicht. Darin wird der biologische Pflanzenschutz definiert als „die Nutzung bzw. die Verwendung lebender Organismen (einschließlich Viren) sowie biologischer Wirkstoffe und Prinzipien mit dem Ziel, die Populationsdichten oder Auswirkungen von Schadorganismen soweit zu vermindern, dass der wirtschaftliche Schaden weitgehend reduziert wird“. Eine neue Erhebung fand im Frühjahr 2024 statt. Die Erstellung des daraus resultierenden Statusberichts Biologischer Pflanzenschutz 2025 ist in Arbeit.

Diagramm

Abbildung 1: Für den biologischen Pflanzenschutz kommerziell verfügbare Nützlingsarten zwischen 1980 und 2023
Quelle: Annette Herz, Julius Kühn-Institut; Vorbereitung für den Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz 2025
Abbildung 2: Für den biologischen Pflanzenschutz verfügbare Wirkstoffe aufgeteilt nach Wirkstoffgruppen zwischen 1987 und 2020.
Quelle: Johannes Jehle, Julius Kühn-Institut; Vorbereitung für den Statusbericht Biologischer Pflanzenschutz 2025

Aussage

Die im Statusbericht 2025 erhobenen Daten beschreiben die Verwendung biologischer Pflanzenschutzverfahren in den Jahren 2021 und 2022. 

Die Anwendung von Nützlingen zur selektiven Bekämpfung von Schadinsekten ist ein häufig praktiziertes Verfahren im biologischen Pflanzenschutz. Abbildung 1 stellt die Anzahl kommerziell erhältlicher Nützlingsarten dar. Die zugrundeliegenden Daten zeigen, dass die Anzahl der verfügbaren Nützlingsarten von 1980 bis Mitte 2023 stetig zugenommen hat, wobei der stärkste Anstieg bis 2010 erfolgte. Die Anzahl verwendeter Nützlinge seit 2010 ist dagegen relativ stabil und nimmt pro Jahr um ca. ein bis zwei Arten zu.

Die Anzahl verfügbarer Wirkstoffe auf der Basis von Naturstoffen, Mikroorganismen und Pheromonen hat in Deutschland seit 2010 deutlich zugenommen (Abbildung 2). Insgesamt waren 2020 für den biologischen Pflanzenschutz 50 Wirkstoffe verfügbar, wobei bei Pilz- und Viruspräparaten auch solche mit einer Notfallzulassung berücksichtigt wurden.