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Stand: 6. Februar 2025
Ziel des NAP ist es, mögliche Risiken und Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verbunden sein können, weiter zu reduzieren. Zur Darstellung der Risikoentwicklung kann u. a. die Datengrundlage "Inlandsabsatz der Wirkstoffe" herangezogen werden und als Interpretationshilfe dienen.
Es wird die Gesamtmenge der Wirkstoffe, gegliedert nach Wirkungsbereichen und chemischen Klassen angegeben, die in gewerblichen und nicht-gewerblichen (Haus- und Kleingarten) Einsatzgebieten in einem Jahr in Deutschland abgesetzt wurden. Für den Indikator wurde kein quantifiziertes Ziel festgelegt.
Hersteller und Vertreiber von Pflanzenschutzmitteln sind gesetzlich verpflichtet, dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jährlich die Mengen der Pflanzenschutzmittel und darin enthaltenen Wirkstoffe zu melden, die im Inland abgegeben oder ausgeführt wurden.
Die Summe der Absatzmengen enthält jeweils den Wirkstoff-Absatz inerter Gase (CO2) im Vorratsschutz. Da sich inerte Gase sowohl in der Anwendungsweise als auch in der Wirkstoff-Charakteristik stark von den anderen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen unterscheiden, ist auch die Wirkstoff-Absatzsumme abzüglich der Menge inerter Gase dargestellt.
Im Jahr 2023 betrug die Inlandsabgabe an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen 40.599 Tonnen, einschließlich CO2. Bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2013 bis 2015 hat die insgesamt abgesetzte Menge an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen bis 2023 um 11,5 % abgenommen. Im Vorjahr gab es eine Zunahme, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2014, um 7,0 %.
Der Absatz der inerten Gase stieg im Vergleich zu den restlichen Wirkstoffen im Beobachtungszeitraum bis 2020 überproportional an. Seitdem wird jedoch ein kontinuierlicher Rückgang des Absatzes der inerten Gase beobachtet. Dieser Rückgang fiel für das Jahr 2022 mit 18,2 % im Vergleich zum Vorjahr besonders hoch aus. Grund dafür waren die 2022 deutlich höheren Erdgas-Preise: CO2 fällt als Nebenprodukt bei der Kunstdüngerproduktion aus Erdgas an. Wegen der Drosselung der Kunstdünger-Produktion war CO2 im Jahr 2022 knapp und teuer. Deshalb wurde insbesondere auf vorbeugende Anwendungen verzichtet.
Betrachtet man die Abgabemenge ohne inerte Gase, so wurden 2023 insgesamt 25.295 Tonnen Wirkstoffe abgesetzt. Das entspricht einem Rückgang um 21,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2013 bis 2015 hat die Absatzmenge der Wirkstoffe ohne inerte Gase bis 2023 um 25,1 % abgenommen. Für 2022 lag der Rückgang, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 2012 bis 2014, bei 4,4 %.
Weitere Informationen zum Inlandsabsatz von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen stehen auf der Webseite des BVL und in den BVL-Jahresberichten zu Inlandsabsatz und Ausfuhr von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung: