Rund 140 Vertreterinnen und Vertreter von Bundes- und Landesbehörden sowie von Verbänden und anderen Organisationen aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz, Industrie sowie Haus- und Kleingarten nahmen an der Sitzung des Forums NAP teil.
Im Rahmen der Veranstaltung informierten die Arbeits- und Fachgruppen das Forum NAP über ihre aktuellen Arbeitsthemen. Die AG Wald präsentierte einen Empfehlungsvorschlag, den das Forums NAP verabschiedet hat:
Am ersten Sitzungstag lag der Fokus auf Zielen, Herausforderungen und Lösungsansätzen bei der Reduktion von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Auf Grundlage von Impulsvorträgen von Staatssekretärin Silvia Bender (BMEL) sowie von Vertreterinnen und Vertretern des Thünen-Instituts, des Dialognetzwerkes zukunftsfähige Landwirtschaft und des Landes Baden-Württemberg wurde konstruktiv debattiert, welche politischen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Pflanzenschutz notwendig sind, welche Hemmnisse dafür aus dem Weg geräumt werden müssen und wie die Landwirtinnen und Landwirte dabei bestmöglich begleitet werden können. Dabei wurde sowohl die EU-Ebene als auch die nationale Ebene adressiert. Es herrschte Einigkeit, dass die Weiterentwicklung des Pflanzenschutzes zu mehr Nachhaltigkeit notwendig ist und es wichtig ist, die Betriebe auf diesem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Am zweiten Tag stand zunächst der aktuelle Stand und die Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz im Mittelpunkt. Das BMEL informierte, dass der wissenschaftliche Beirat NAP neu berufen wurde. Darüber hinaus wurde der Jahresbericht 2023 präsentiert. Die Arbeitsgruppen "Risikoreduzierung Umwelt" und "Integrierter Pflanzenschutz", die sich im Jahr 2023 neu formiert bzw. konstituiert haben, wurden vorgestellt.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung berichteten zur Lebensmittelsicherheit. Beim Thema „Innovationen im integrierten Pflanzenschutz“ wurde diskutiert, wie es gelingen kann, die Anwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in der Praxis zu reduzieren und neue, alternative Pflanzenschutzverfahren in die Praxis einzuführen. Das Julius Kühn-Institut stellte unter anderem das bundesweite Modell- und Demonstrationsvorhaben "Demonstrationsbetriebe Integrierter Pflanzenbau" vor, und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen präsentierte die geplanten Maßnahmen und deren Umsetzung in Nordrhein-Westfalen.
Die Ergebnisse der Veranstaltung wurden in einem Protokoll zusammengefasst.