Auch die klassische Vogelscheuche ist ein Pflanzenschutzverfahren. Moderne Formen der Vogelscheuche sind stationäre Drachen, die durch ihre stetige Bewegung oder auch der Imitation von Greifvögeln Vögel aus Pflanzenbeständen fernhalten sollen. Zur Vergrämung von Wild und Vögeln werden auch reflektierende Flatterbänder eingesetzt. Effektiver sind Geräte, die mit Knall- und Lichteffekten arbeiten.
Verschiedene mechanische Fallentypen werden in Dauerkulturen zur Bekämpfung von Wühlmäusen eingesetzt. Sachkunde in der Handhabung der Fallen, Kenntnisse zum Verhalten der Tiere und Ausdauer sind für eine gute Wirkung notwendig.
Schadinsekten benutzen häufig bestimmte optische Reize, um sich zu orientieren und ihre Wirtspflanze zu finden. Dies kann auch für ihre Regulierung genutzt werden. Verschiedene Arten von farbigen Klebetafeln werden zum Beispiel genutzt, um das Auftreten von bestimmten Schädlingen zu überwachen. In kleinem Maßstab wie in einem Gewächshaus können die Klebetafeln auch zum Massenfang der Schädlinge eingesetzt werden. Mulchmaterialien wie Stroh oder bestimmte farbige Folien können zum Beispiel in Kartoffeln den Zuflug von Blattläusen verringern. In Mischkulturen kann ebenfalls die Wirtsfindung von bestimmten Schadinsekten erschwert sein, die sich über optische Reize oder Geruch orientieren. Verschiedene weitere Verfahren wie der Einsatz von Fang- und Feindpflanzen oder auch Pheromonen machen sich die Biologie und das Verhalten von Schädlingen zu Nutze, um diese zu regulieren. Hier besteht ein fließender Übergang zu biologischen und biotechnischen Verfahren.