Leitlinie für den integrierten Pflanzenschutz im Sektor Vorratsschutz

Kornkäfer.
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Die Leitlinie für den integrierten Pflanzenschutz im Sektor Vorratsschutz wurde unter Federführung des Julius Kühn-Institut (JKI) in enger Zusammenarbeit mit relevanten Verbänden erarbeitet. Am 23. Mai 2019 wurde die Aufnahme der Leitlinien in den Anhang 1 des NAP im Bundesanzeiger bekanntgegeben.

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Die Leitlinie richtet sich an alle beruflichen Verwender von Pflanzenschutzmitteln sowie Händler und Berater im Sektor Vorratsschutz. Die Besonderheiten für den Sektor z.B. der Anwenderschutz in geschlossenen Räumen sowie präventive und nichtchemische Maßnahmen werden herausgestellt. Nach einer kurzen Einleitung untergliedert sich die Leitlinie in einen allgemeinen und einen speziellen Teil.

Leitlinie für den integrierten Pflanzenschutz im Sektor Vorratsschutz (pdf-Datei)

Allgemeiner Teil

Im allgemeinen Teil werden die acht allgemeinen Grundsätze des Anhang III der Pflanzenschutzrahmenrichtlinie 2009/128/EG für den Sektor Vorratsschutz erklärt.

Spezieller Teil

Entscheidungsalgorithmus im integrierten Pflanzenschutz am Beispiel Vorratsschutz. Quelle: Hommel & Flingelli/ JKI

Im speziellen Teil konkretisiert die Leitlinie die Grundsätze des integrierten Pflanzenschutzes im Vorratsschutz für den Anwendungsbereich Getreide- und Schüttgutlagerung. Die gedankliche Entscheidungsabfolge von Verfahren und Maßnahmen wird beschrieben und in einem Entscheidungsalgorithmus dargestellt (Abb. 1). Die Maßnahmen und Verfahren werden nach ihrer Praktikabilität (wirksam, wirtschaftlich und bewährt) bewertet. Alle vorbeugenden und direkten Verfahren und Maßnahmen bezogen auf die acht Grundsätze und die Schaderregergruppen "Käfer", "Motten", "Milben und Staubläuse", "Nager/ Wirbeltiere" und "Lagerpilze" werden in Übersichtstabellen dargestellt.

Die Erstellung der Leitlinie wurde im Rahmen des Projekts "Erarbeitung von spezifischen Leitlinien für den integrierten Pflanzenschutz und den Pflanzenschutz im ökologischen Landbau" durch BÖLN (Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen der nachhaltigen Landwirtschaft) bis Ende 2015 gefördert.