Pflanzenschutzmittel dürfen in Deutschland nur in Verkehr gebracht werden, wenn sie auf den Behältnissen oder Verpackungen gemäß § 31 des Pflanzenschutzgesetzes (PflSchG) ordentlich gekennzeichnet sind. Allerdings unterscheiden sich die Etiketten und Gebrauchsanleitungen verschiedener Anbieter von Pflanzenschutzmitteln gegenwärtig sehr stark.

Gemäß Maßnahme 6.6.3 des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz (NAP) der Bundesregierung soll die Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln verständlicher und übersichtlicher gestaltet werden. Insbesondere sollten Etiketten und Gebrauchsanleitungen eine gleiche oder möglichst ähnliche Struktur aufweisen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) möchten mit einem gemeinsamen Vorschlag für eine klarere Gliederung von Gebrauchsanleitungen dazu beitragen, die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zu optimieren.

Ziel ist es, die Kennzeichnung übersichtlich und verständlich zu gestalten, damit insbesondere Anwenderinnen und Anwender produktrelevante Informationen leicht finden können. Eine klare und einheitliche Gliederung soll dafür sorgen, dass Etiketten und Gebrauchsanleitungen, insbesondere bei Produkten mit vielen zugelassenen Anwendungen übersichtlicher gestaltet werden und so eine sachgerechte und sichere Anwendung von Pflanzenschutzmitteln besser gewährleistet werden kann. So können z. B. Anwendungsbestimmungen für den Gesundheitsschutz besser integriert werden.

Die empfohlene Gliederung soll als Standardisierungsvorschlag zur freiwilligen Umsetzung innerhalb der Branche dienen.

Die Empfehlung ist auf der Webseite des BVL veröffentlicht:

Fachmeldung zur Broschüre "Einheitliche Gebrauchsanleitung für Pflanzenschutzmittel"