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BMEL-Förderaufruf zu Pflanzenschutzverfahren in pfluglosen Anbausystemen Aktuelle Bekanntmachung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert Forschungsvorhaben zu Pflanzenschutzverfahren im Acker- und Gemüsebau mit konservierender und erosionsmindernder Bodenbearbeitung sowie in Dauerkulturen. Projektskizzen können bis zum 3. Februar 2025 eingereicht werden.

Quelle: Jacob Mathers - stock.adobe.com

Konservierende Bodenbearbeitungssysteme, beispielsweise in Verbindung mit Mulch- und Direktsaat, sind im Vergleich zur wendenden Bodenbearbeitung besonders boden- und klimaschonend. Andererseits besteht unter anderem ein höherer Ungras- und Unkrautdruck, was einen vergleichsweise hohen Pflanzenschutzmitteleinsatz mit sich bringen kann. Das BMEL sucht Ideen, um diesen Zielkonflikt zu lösen.

Die Forschungsprojekte müssen einen nachweisbaren Beitrag zur Entwicklung alternativer, zuverlässig wirksamer und möglichst nachhaltiger Pflanzenschutzverfahren für den Anbau von Feldkulturen einschließlich Dauerkulturen unter konservierender und erosionsmindernder Bodenbearbeitung leisten. Ebenso sollen Verfahren erarbeitet werden, die mit weniger oder ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in pfluglosen Systemen auskommen.

Interessierte Forschende können ihre Projektskizzen bis zum 3. Februar 2025, 23:59 Uhr, bei dem Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (PTBLE) über das easy-Online-System einreichen.

Bei der Erarbeitung und Einreichung der Projektskizze ist darauf zu achten, dass diese einem der beiden folgenden Module zugeordnet wird:

  • In Modul A werden über die Ackerbaustrategie 2035 des BMEL Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie die Maßnahmen zum Technologie- und Wissenstransfer im Acker- und Feldgemüsebau gefördert.
  • Mit dem Modul B werden über die Innovationsförderung des BMEL innovative Vorhaben der industriellen Forschung und der experimentellen Entwicklung unterstützt, die der (Weiter-)Entwicklung technischer und nicht-technischer Innovationen dienen. Förderungen in diesem Fördermodul schließen Innovationen für den integrierten Pflanzenbau und den ökologischen Landbau im Acker- und Feldgemüsebau sowie in Dauer- und Sonderkulturen, wie zum Beispiel Obst und Wein ein.

Ausführlichere Informationen zu den Modulen, Fördergegenständen und zum Verfahren finden Sie in der Bekanntmachung des Projektträgers:

Bekanntmachung Nr. 22/24/32 zur Förderung von Forschungsvorhaben zur Entwicklung und Erprobung alternativer und neuer Pflanzenschutzverfahren in Anbausystemen mit konservierender und erosionsmindernder Bodenbearbeitung sowie in Dauerkulturen unter veränderter Pflanzenschutzsituation vom 05.09.2024, veröffentlicht am 11.10.24 im Bundesanzeiger

Hintergrund:

Ackerbaustrategie 2035 des BMEL formuliert Maßnahmenvorschläge, um unerwünschte Umweltwirkungen von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren, neue alternative ackerbauliche Produktionsverfahren im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes voranzutreiben und den Bodenschutz zu stärken. Eine zentrale Maßnahme ist dabei die Forschungsförderung.

Die Bekanntmachung leistet gleichzeitig einen Beitrag zum „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ des BMEL. Dieses hat zum Ziel, dass der Einsatz und das Risiko von Pflanzenschutzmitteln reduziert wird, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu gefährden.

Quelle: BLE-Pressemitteilung vom 14.10.2024