Stand: Februar 2023
Einleitung
Ziel des NAP ist es, mögliche Risiken und Auswirkungen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verbunden sein können, weiter zu reduzieren. Zur Darstellung der Risikoentwicklung im Bereich Landwirtschaft wird u. a. der Indikator „Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln“ erhoben. Die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere für Anwendungen von geringfügigem Umfang, für den Vorratsschutz und zum Einsatz geeigneter Antiresistenzstrategien soll verbessert werden. Angestrebt wird, dass bis 2023 in 80 % aller relevanten Anwendungsgebiete Pflanzenschutzmittel aus mindestens drei Wirkstoffgruppen zur Verfügung stehen.
Beschreibung
Schadorganismen können Resistenzen gegenüber Pflanzenschutzmitteln entwickeln, wenn sie einem häufigen Selektionsdruck unterliegen. Selektionsdruck kann entstehen, wenn Pflanzenschutzmittel mit demselben Wirkmechanismus gegen Schadorganismen häufig angewendet werden. Mit geeigneten Antiresistenzstrategien sollen die Bildung und Ausbreitung solcher Resistenzen in der Praxis verhindert werden, um die betroffenen Schadorganismen nachhaltig bekämpfen zu können. Die Wirksamkeit chemischer Pflanzenschutzmittel soll damit langfristig gewährleistet werden.
Mit dem Indikator „Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln“ wird dargestellt, wie viele in Deutschland zugelassene Pflanzenschutzmittel mit unterschiedlichen Wirkmechanismen für die Anwendung für bestimmte Kulturen im Pflanzenschutz verfügbar sind. Zur Ermittlung des Indikators wird die Anzahl der zur Verfügung stehenden Wirkmechanismen für unterschiedliche Kulturen im Untersuchungszeitraum seit 2003 alle vier Jahre erhoben. Die aktuellste Auswertung liegt für das Jahr 2019 vor. Die nächste Auswertung wird zum Ende des Jahres 2023 vorliegen.